Rundreise
Kulinarische Stille-Nacht-Tour durch alle drei BundesländerDas Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ lädt dazu ein, sich auf eine winterliche Reise durch wunderschöne alpine und voralpine Regionen zu begeben. In den Stille-Nacht-Orten in Oberösterreich, dem SalzburgerLand und Tirol spürt man auf achtsame Weise dem Lied, seiner Schöpfer und seiner Botschaft nach. Sie laden anhand von Museen, Sonderausstellungen, Kirchen und Themenwegen dazu ein, sich mit einem Kulturgut auseinanderzusetzen, das Menschen aus aller Welt auf einzigartige Art und Weise berührt. Neben dem Historischen sind es aber vor allem auch die Geschichten, die eine Reise spannend und interessant machen.
Neues entdecken im Stille-Nacht-Land
Wer zu einer Reise aufbricht, kehrt reich an Eindrücken nach Hause zurück. Das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ lädt auch dazu ein, wunderschöne Naturlandschaften zu entdecken und sich an Orte zu begeben, an denen Weltgeschichte geschrieben wurde. Die Stille-Nacht-Länder Oberösterreich, das SalzburgerLand und Tirol blicken auf eine lange gemeinsame Geschichte und Tradition zurück. Und dennoch gibt es regionale Unterschiede in der Sprache, in den Bräuchen und in der Historie. Und in der regionaltypischen Kost! Diese Rundreise haben wir mit einigen ausgewählten Kulinarik-Adressen garniert.
Im eigenen Rhythmus reisen
Folgende Rundreise, in denen man an drei Tagen insgesamt fünf Stille-Nacht-Orte in drei Bundesländern besucht, gibt ein gemächliches Tempo vor: Es werden zwischen 200 und 250 Kilometer mit dem eigenen Auto zurückgelegt und auf der Strecke liegen wunderschöne Zwischenstopps, bei denen wir vor allem die Kulinarik ins Auge gefasst haben. Unsere Routen und Touren sind wir selbst abgefahren, aber natürlich sind sie nicht in Stein gemeißelt: Sie können nach eigenen Vorlieben kombiniert oder ergänzt werden. Alle wichtigen Infos zur Anreise hier.
Tag 1 – Oberösterreich
Hochburg-Ach im Innviertel
In der kleinen Gemeinde Hochburg-Ach wurde der Komponist des Liedes Franz Xaver Gruber 1787 geboren: Hier bietet sich ein Besuch des Gruber-Gedächtnishauses („Grubahäusl“) an. Führungen durch das liebevoll eingerichtete Museum werden gerne auf Anfrage organisiert. Von hier aus schlängelt sich auch der wunderschöne Franz-Xaver-Gruber-Friedensweg durch die beschauliche Landschaft des Innviertels. Gut eine Stunde dauert der Spaziergang vorbei an blumengeschmückten Beeten und an den Skulpturen des Künstlers Hubert Flörl. Sie laden zum Lesen, Nachdenken und Innehalten ein. Ebenfalls einen Besuch wert ist die gotische Pfarrkirche mit der Franz-Xaver-Gruber-Gedächtnisorgel.
INFO: Distanz Hochburg-Ach – Oberndorf bei Salzburg: ca. 30 km
Auf der Strecke lädt das Gut Wildshut in St. Pantaleon – im Besitz der Salzburger Stiegl-Privatbrauerei – auf einen Abstecher ein: Hier werden feinste Bierspezialitäten aus biologischen Urgetreidesorten sowie hausgemachte Köstlichkeiten kredenzt.
Tag 2 – SalzburgerLand
Oberndorf und Stadt Salzburg
In Oberndorf erklang das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ zum allerersten Mal: Von hier aus eroberte es die ganze Welt. Im Stille-Nacht-Bezirk erinnern die Stille-Nacht-Kapelle und das neu errichtete Stille-Nacht-Museum im Alten Pfarrhaus an die Hintergründe und die Entstehungsgeschichte des Weihnachtsliedes. Nach deren Besuch bietet sich ein Spaziergang zum nahegelegenen Salzachdamm, zur Europabrücke und ins bayerische Laufen an. Was im Museum auf moderne und spannende Weise in der Theorie vermittelt wird, offenbart sich hier anhand der geografischen Gegebenheiten: Die Bedeutung der Salzach verkam von der wichtigen Lebensader zum Grenzfluss. Mit der Trennung von der wohlhabenden Schifferstadt Laufen verloren die Oberndorfer Heimat und Lebensgrundlage gleichermaßen.
An diesem Tag geht es weiter in die Stadt Salzburg und bei einer Stadtführung lernen Sie die Stille-Nacht-Plätze kennen.
INFO: Distanz Oberndorf bei Salzburg – Stadt Salzburg: ca. 20 km
Einen kleinen Umweg ist das wunderschön gelegene Wirtshaus Schlössl in Nussdorf am Haunsberg wert. Gleich neben dem barocken Kirchlein St. Pankraz serviert man hier hausgemachte, saisonale Gerichte in den urigen Stuben. Die Schanklizenz stammt übrigens aus dem Jahr 1876.
Tag 3 – Tirol
Fügen und Laimach-Hippach
Aus Fügen stammte die Sängerfamilie Rainer, die das bekannte Tiroler Nationalsängertum begründete. In den 1820er Jahren brachen die Geschwister Rainer zu großen Auslandsreisen und Konzerttourneen durch Deutschland und Europa auf und machten die Volkslieder ihrer Heimat international bekannt. Entstanden ist die Idee der Tiroler Nationalsänger aus der Not heraus: Während der Wintermonate verdienten sich Bauernfamilien aus dem Zillertal ein notwendiges Zubrot als Warenhändler und in weiterer Folge als Sänger. In der zweiten Generation der Rainer-Sänger war es vor allem Ludwig Rainer, der zur Verbreitung von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ beitrug: Ab 1839 tourte er gemeinsam mit drei weiteren Sängern durch die USA, das Weihnachtslied mit im Repertoire. In Fügen widmet sich das Heimatmuseum in der Widumspfiste der Verbreitungsgeschichte von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Auch aus dem Stille-Nacht-Ort Laimach-Hippach stammte eine Sängerfamilie: Die Geschwister Strasser. In ihrem Geburtshaus – dem denkmalgeschützten Strasser-Häusl – ist heute ein Museum untergebracht.
INFO: Distanz Salzburg Stadt – Fügen: ca. 158 km (über Autobahn/Kleines Deutsches Eck), ca. 203 km (über Zell am See/Gerlospass); Distanz Fügen – Laimach-Hippach: ca. 18 km
Auf halbem Weg zwischen Fügen und Laimach-Hippach befindet sich in Stumm das Landgasthof Linde der Familie Ebster. Schon seit 1506 gibt es die „Linde“, zu den berühmten Gästen zählten Andreas Hofer und Otto von Habsburg. Heute lädt die mit einer Haube ausgezeichneten Wirtshaus- und Gourmetküche zu genussvollen Stunden ein.